Für Kühlzwecke wird empfohlen, Hydrokapillarmatten entweder in der Decke (unter verschiedenen Veredelungsmaterialien) oder locker gestreckt, inkl. unter einem dekorativen Gitter zu installieren. “Schonende” Bodenkühlung ist auch durch die Installation von Kapillarmatten im Boden möglich, aber eine Deckenkühlung ist effizienter.

 

Die Deckenoberflächentemperatur beträgt ca. 19°C nur bei einer Differenz von 2 bis 3 K zwischen Versorgung (15°C bis 17°C) und umgekehrt (17°C bis 19°C). Jeder Kontrollbereich ist mit einem oder mehreren Taupunktsensoren ausgestattet, um Kondensationsgefahren sicher zu überwachen und zu verhindern. Der Taupunkt muss bei allen Oberflächenkühlsystemen sorgfältig überwacht werden. Während der Sensor Kondensat erkennt, wird der Durchfluss durch die Matten entweder durch Schließen des Regelventils oder durch schrittweise Erhöhung der Versorgungstemperatur gestoppt.

 

Dies ist in der Praxis selten, da strahlende Kühldecken häufig mit Stützlüftung kombiniert werden, um latente Kühllasten zu bewältigen. Auch eine Belüftung ist erforderlich, um allen Benutzern frische Luft zu bieten. Die relative Luftfeuchtigkeit wird hier durch Lüftung geregelt und in einem benutzerfreundlichen und unkritischen Taupunktbereich von ca. 50-55% relativer Luftfeuchtigkeit gehalten. Die Entfernung einer angemessenen Kühllast erfolgt über eine strahlende Kühldecke. Aus diesem Grund kann der Luftaustausch auf das hygienisch erforderliche Minimum reduziert werden (etwa 0,3 bis 2-mal pro Stunde, je nach Gebäudetyp), sowie die Größe und Energiekosten der Lüftungsgeräte reduziert werden.